Mit dem Fahrrad durch die Toskana

Mit dem Fahrrad durch die Toskana – ein Erlebnis der besonderen Art
Eine Region im Fahrradsattel zu erkunden, ist immer ein besonderes Erlebnis. Man ist näher dran mit dem Auto, kann die Umgebung mit allen Sinnen – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken – aufnehmen. Und man ist flexibel, kann, wann und wo man will, losfahren, überall anhalten und eine Pause machen, und auch entlegene Orte leicht erreichen. Umso faszinierender ist eine Radtour, wenn man so viel sehen und erleben kann wie in der Toskana. Eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft und Natur – Gebirge, sanfte Hügel, Weinberge, Olivenhaine, Zypressenalleen, Küstenabschnitte – pittoreske Städte und Dörfer mit zahllosen Sehenswürdigkeiten und ein sehr angenehmes Klima.
Auf die richtige Ausrüstung und Kondition kommt es an
Wer die Toskana mit dem Rad besuchen möchte, sollte aber das eine oder andere beachten. Grundsätzlich eignen sich Touren- oder Rennrad ebenso wie Mountainbike für einen Trip auf dem Drahtesel. Allerdings ist die Toskana selten flach, es geht rauf und runter und auch die sanften Hügel sollten nicht unterschätzt werden. Eine gute Grundkondition und ein Fahrrad mit vielen Gängen sind deswegen empfehlenswert. Alternativ kann die Toskana natürlich auch mit einem E-Bike erkundet werden. Spezielle Fahrradwege, wie wir sie beispielsweise aus Deutschland kennen, gibt es in der Toskana kaum. Dafür ist die gesamte Region von einem Schotterwegenetz durchzogen, das die einzelnen Ortschaften verbindet. Diese Schotterwege sind in der Regel mit fein zerriebenem Kalkstein und kleinen weißen Kieselsteine belegt, daher auch der Name „Strade Bianchi“, also „Weiße Straßen“. Hier sind etwas breitere, robuste Reifen empfehlenswert. Auf diesen und auch anderen kleinen, geteerten Nebenstraßen kann man die Toskana kaum gestört durch motorisierten Verkehr perfekt erkunden.
Die besten Zeiträume für Radtouren durch die Toskana
Aufs Rad schwingen kann man sich in der Toskana bereits ab März, wenn die mediterrane Macchia, Orchideen und Mandelbäumchen bereits blühen. Warme Bekleidung darf zu diesem Zeitpunkt, insbesondere wenn man in den Gebirgs- und Hügellandschaften unterwegs ist, nicht fehlen, denn in den Morgen- und Abendstunden kann es noch empfindlich kühl werden. Im Mai und Juni präsentiert sich die Toskana als Blütenmeer, zudem sind dann die Temperaturen fürs Radfahren ideal. Juli und August sind meist sehr heiß und deswegen nicht unbedingt für Radtouren zu empfehlen. Angenehmer und für Radfahrer attraktiver wird es im September und Oktober, wenn die bunten Herbstfarben sich ausbreiten und man bei der Wein- und Olivenernte mehr sehen und erleben kann. Und wenn man auch mehr Ruhe hat, da die vielen Sommertouristen nicht mehr da sind.
Fahrradtrips für jeden Geschmack
Es gibt viele Möglichkeiten, die Toskana per Fahrrad zu besuchen. Man kann allein oder in kleinen Gruppen auf eigene Faust losfahren, sich seine Route selbst aussuchen und diese an einem Tag oder in mehreren Tagesetappen bewältigen. Für die Planung sollte man sich genug Zeit nehmen, vor allem auch, wenn man mehrere Tage unterwegs ist und Übernachtungen organisieren muss. Wer spontan und Abenteuern gegenüber nicht ganz abgeneigt ist, kann auch einfach losfahren und sich treiben lassen. Oft entdeckt man gerade dann, wenn man nicht an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt ankommen muss, viel Schönes und Sehenswertes, ist womöglich aufmerksamer und eher bereit, einen Umweg zu fahren, wenn man den Eindruck hat, dass dieser sich lohnt. Aber natürlich werden auch eine Vielzahl von organisierten Fahrradtouren in allen Schwierigkeitsgraden, ob Tagesausflüge, mehrtägige oder -wöchige Rundreisen etc., angeboten, je nach Wunsch inklusive aller Übernachtungen oder auch Besichtigungen und anderer Events. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Welche Variante man sich auch aussucht, eine Fahrradtour durch die Toskana dürfte zu einem unvergessenen Erlebnis werden.